Wettbewerb: | 2003 |
Veranstalterin: | Einwohnergemeinde Toffen |
Bruttogeschossfläche BGF SIA 116: | 1’207 m2 |
Verfasser: | Lorenz Frauchiger |
Das Gürbetal ist durch seine Einbettung zwischen Belp- und Längenberg und die flache Talsole geprägt. Die Gürbe und andere kleinere Gewässer markieren die Landschaft durch Bepflanzungen in der Tallängsrichtung. Dieses Gestaltungselement wird entlang dem Kanalweg aufgenommen und gibt dem Projekt einen präzisen Bezug. Die Anordnung der Bauten schafft gleichzeitig einen stark definierten Aussenraum, der die Schulanlage in der weiten Ebene verankert. Die niedrige Silhouette der Bauten und die Begrünung ihrer Flachdächer bewirken eine selbstverständliche Einordnung in die umgebende Landschaft. Die Stellung der Bauten quer zum Talwind schützt den Pausenhof auch physisch optimal.
Die Schul- und Sportanlage soll innerhalb von Jahren in Etappen entstehen. Mit der dargestellten Anlage ist es möglich, für alle Zwischenetappen - vom kleinen Schulhaus bis hin zur Gesamtanlage - eine ansprechende Lösung zu erreichen. Da die Etappen weit in die Zukunft geplant sind, muss in einer modernen Gemeinde mit Veränderungen und Umlagerungen der Bedürfnisse gerechnet werden. Das dargestellte Konzept ermöglicht es, auf einzelne Programmpunkte zu verzichten, ohne dadurch das gesamte Ensemble zu gefährden.
Das additive Grundmuster gewährleistet eine hohe Wirtschaftlichkeit und eine optimale Ausgangslage für Veränderungen innerhalb einer gegebenen Primärstruktur. So kann ein Klassenzimmer in einer Folgeetappe neu konzipiert werden, ohne dass die Grundstruktur verändert werden muss.
Der Bühnenbereich der Mehrzweckhalle kann bei Bedarf auch von der zweiten Halle der Folgeetappe genutzt werden. Das Foyer im Erdgeschoss dient auch als Zuschauerraum für die Sporthallen und als Verbindung zum Aussengelände.
Die Trennung von Schul- und Sportgebäuden erlaubt die Realisierung der Folgeetappen, ohne den Schulbetrieb unnötig zu behindern.
Alle Etappen werden vom Hof aus erschlossen und die inneren Verbindungen diesem entlang geführt, so dass der Aussenraum zum verbindenden Zentrum des Ganzen wird. Die Sporthallen liegen eingeschossig abgesenkt auf der Nordseite und sind auch blendfrei von Norden belichtet. Die Absenkung ermöglicht den Verzicht auf Pfählungen.
Die Kindergärten und Schulzimmer öffnen sich mitsamt ihren Aussenräumen nach Süden. Das Obergeschoss ist im Schnitt zurückversetzt, so dass Störungen zwischen Aktivitäten im Freien und den darüberliegenden Räumen vermieden werden.