Baujahr: | ca. 1920 |
Projekt: | 2010 |
Ausführung: | 2011-2012 |
Bauvolumen SIA 416: | 254 m3 |
Geschossfläche GF SIA 416: | 53 m2 |
Baugesuch: | Michele Frey |
Architektur / Bauleitung: | Stefan Gysel |
Bauherrschaft: | casita-bern.ch |
Möbel: | Christian Grogg (Enable JavaScript to view protected content.) |
Fotografie: | Adrian Scheidegger (Enable JavaScript to view protected content.) |
Die Reiheneinfamilienhäuser am Schwalbenweg im Längassequartier in Bern sind im Register der städtischen Denkmalpflege als erhaltenswert eingestuft. Den Wohnbauten stehen verschiedene Nebenbauten und Garagen gegenüber, so auch das alte Waschhaus vis à vis dem Haus Schwalbenweg 6. Im hinteren Teil des Gebäudes wurden früher Kleider gewaschen, welche dann im Obergeschoss zum Trocknen aufgehängt wurden: bei schlechtem Wetter innen, bei gutem Wetter auf der Terrasse. Der vordere Teil im Erdgeschoss wurde als Garage genutzt.
Die Hauseigentümer haben im Erdgeschoss eine Bar mit dem Namen "Garage" eingerichtet. Hier wurden zahlreiche Feste gefeiert, Ausstellungen und Konzerte abgehalten. Das Zimmer im Obergeschoss wurde an Künstler vermietet.
Die Bausubstanz musste unter Berücksichtigung der denkmalpflegerischen Auflagen umgebaut und isoliert werden. Das Waschhaus sollte zu einem Atelier und Hotelzimmer umgenutzt werden. Die Ausstellungen mit gelegentlichem Barbetrieb sollten aber weiterhin möglich sein.
Die Gebäudehülle wurde mit einer Innenisolation ausgestattet, die alten Holzfenster durch neue Metallfenstern ersetzt. Der bestehende Grundriss wurde nur durch die Optimierung der Treppe verändert. Die alte 1/4 gewendelte Betontreppe wurde abgebrochen und durch eine einläufige Holztreppe ersetzt. Neu berührt die treppenbegleitende Trennwand die Fassadenwände nicht. Dadurch wird die ganze Tiefe des Raumes wahrnehmbar. Die dadurch erreichte Durchlässigkeit ermöglicht einen optimalen Besucherablauf bei Ausstellungen. Schiebetüren gewährleisten die gewünschte Flexibilität, also die gleichzeitige Nutzung vom Atelierraum und dem Hotelzimmer-Bereich. Zu diesem gehört die neu eingerichtete Küche und die im ehemaligen WC eingebaute Dusche. Im Obergeschoss befindet sich das Schlafzimmer und die Terrasse.
Die Strom- und Heizungs- und Wasserversorgung erfolgt über das Wohnhaus. Die Warmwasseraufbereitung befindet sich im Technikraum direkt angrenzend an den Sanitärraum. Das Abwasser wurde an die Kanalisationsleitung im Schwalbenweg angeschlossen.
Sämtliche Möbel wurden vom Berner Künstler Christian Grogg speziell für diese Räumlichkeiten geplant und gebaut. Das Farbkonzept entstand in Zusammenarbeit mit ihm, Adrian Scheidegger (s. Fotografie) und dem Architekten.
Weitere Informationen betreffend Übernachtungsmöglichkeiten und Kulturangeboten sind auf www.casita-bern.ch zu finden.